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Vollständige Liste der Ansprechpartner der DLRG Ortsgruppe Borkum e.V. findest du hier .

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Herzlich willkommen bei der DLRG OG Borkum e. V.

Zunächst ein Blick zurück in die DLRG Geschichte. Am 19. Oktober 1913 fand die offizielle Gründungsfeier der Deutschen-Lebens-Rettungs- Gesellschaft, kurz DLRG, in Leipzig statt. Den Anlass hierzu gab eine Katastrophe, im Jahre 1912, am Landungssteg von Binz auf der Insel Rügen. Seit dieser Zeit hat die heute größte ehrenamtliche Wasserrettungsorganisation der Welt viel dazu beigetragen, die Wasserfreizeit für Millionen von Menschen sicherer zu machen.

Zur Gründungszeit der DLRG gab es an Borkum's Stränden bereits etwa seit den 1860er Jahren Rettungsschwimmer. Diese waren während der Sommermonate von der Badedirektion zur Sicherheit der Badegäste im Damen-, Herren- und später auch im Familienbad eingesetzt. Meist waren diese Männer Seeleute oder ehemalige Marine Matrosen, die des Schwimmens mächtig waren.

Baden in der Nordsee

Die Badezeit richtete sich nach den Flutverhältnissen. Es wurde in der Regel drei Stunden vor der Hochflut mit dem Baden begonnen. Das Zeichen zum Beginn gab ein mit der Aufschrift „Badezeit” versehener Wimpel. Gebadet wurde auch nicht wie wir es heute kennen. Zu dieser Zeit konnten schätzungsweise gerade einmal 3% der Bevölkerung schwimmen.

Während der Badezeit wurden freie Kabinennummern ausgerufen. Der Badegast musste also, wollte er baden, zuerst eine Kabinenmarke für eine Badekutsche (Kutze) erwerben. Wurde die Nummer seiner Marke aufgerufen, hatte der Gast unverzüglich die entsprechende Kutze mit seiner Nummer aufzusuchen. In dieser zog sich der Gast für das anstehende Bad im Meer um. Anschließend gab er dem Badepersonal durch ein Zeichen zu verstehen, dass er zum baden bereit sei. Die Kutze wurde dann vom Badepersonal, samt Badegast, in das Wasser geschoben und der Gast konnte mit seinem Meeresbad beginnen. Man tauchte ein paar Mal unter und ließ sich vom kräftigen Wellenschlage umspülen, aber nicht länger als 3-4 Minuten, bei ruhigem Seegang etwa 5-6 Minuten. War man des Schwimmens mächtig, wurden ein paar Züge im Brusttiefen Wasser geschwommen. Die Kutze wurde wieder bestiegen und auf den trockenen Strand gezogen. Das war’s!

Es wurde auch eine etwas preiswertere Variante angeboten. Umgezogen wurde sich in einer der 59 Zellen des Badezeltes. Nach Abgabe seiner Badekarte und Blechmarke mit Ordnungsnummer bekam der Badegast in der Zeugbude seine Badeutensilien ausgehändigt und konnte dann in den belebenden Nordseefluten baden gehen.

Im Damenbad ging es ähnlich her, ein Novum gegenüber dem Herrenbadestrand gab es aber. Verlangte die Badende, dass die Wärterin sie ins Wasser begleiten sollte, so war dieser dafür eine Vergütung von 20 Pf. zu entrichten.

Schwimmen kommt in Mode

Wie das folgende Foto zeigt, war diese aufwändige Art des Badens sehr arbeitsintensiv. Der Badeablauf war zu organisieren, die Badekarren mussten ins Wasser und wieder zurück geschoben, gereinigt und instand gehalten werden. Die Handtücher, Badelaken und Badebekleidung der Gäste wurde gespült, gereinigt, getrocknet und während des gesamten Urlaubs aufbewahrt. Hierdurch hatten sehr viele Borkumer, als Angestellte der Badedirektion, vom Frühjahr bis in den Herbst hinein eine Beschäftigung und ein geregeltes Einkommen.

Nach Gründung der DLRG im Jahre 1913 und überstandenem I. Weltkrieg kam ab etwa Mitte der 1920er Jahre und in den 1930er Jahren das Baden und damit verbunden, auch das Schwimmen stark in Mode. Durch die gesellschaftlichen Umwandlungen jener Jahre, lockerte sich an den Badestränden die strikte Geschlechtertrennung merklich auf. Baden im Familienverband gewann immer mehr an Bedeutung. Spätestens zum Ende der 1920er Jahre wurde nur noch gemischt gebadet. (Auf Borkum gab es bereits ab 1904 ein offizielles Familienbad.)

In diesen Jahren wurden die Borkumer Rettungsschwimmer, ohne dass es zur Gründung einer Ortsgruppe kam, wahrscheinlich auch nach DLRG-Standards ausgebildet. Spätestens ab 1933, nachdem das NS Regime die Macht übernommen hatte, wurden Rettungsschwimmer in ganz Deutschland gemäß der DLRG Prüfungsordnung ausgebildet. Zuständig für die Ausbildung der Borkumer Rettungsschwimmer waren die bei der Badedirektion angestellten Bademeister.

Als sich die DLRG nach dem zweiten Weltkrieg, in den britisch und amerikanisch besetzten Zonen, zu einem Neuanfang zusammen fand,
1947 die erste DLRG-Versammlung mit sieben Landesverbänden statt fand und in Aurich der DLRG Bezirk Ostfriesland gegründet wurde,
1948 der alten Vorkriegs-Satzung mit neuen Elementen wieder Leben eingehaucht wurde,
1950 in Hannover, der Polarforscher Dr. Max Grotewohl zum ersten Nachkriegs Präsident der DLRG gewählt wurde,
stieg die Zahl der Urlauber auf unserer Insel von Jahr zu Jahr.

1952 Gründung der Ortsgruppe Borkum

Der Tourismus auf Borkum erlebte  einen enormen Aufschwung. Die Bademeister der damaligen Zeit waren: Erich Obst, Willm Poppinga, Piet Teerling und Franz Byl.

Der Schwimmunterricht fand zur damaligen Zeit nur in den Sommermonaten, ausschließlich in der Nordsee, statt. Ausgebildet wurde schon vor dem Krieg nach DLRG Richtlinien. „Franz Byl“ und einige gleichgesinnte Rettungsschwimmer machten sich in jenen Aufbruchsjahren, Anfang der 1950er Jahre,  für die Ziele der DLRG auf der Insel stark. So kam es durch seine Initiative, im Frühjahr 1952, zur Gründung der DLRG Ortsgruppe Borkum. Kamerad Franz Byl wurde auf der Gründungsversammlung zum ersten Vorsitzenden gewählt und ist somit der Stammvater unser DLRG-Borkum.

Die Rettungsschwimmer wurden in dieser Zeit durch Kamerad Franz aus- und weitergebildet. Viele ehemalige Rettungsschwimmer erzählen, die Schwimmausbildung unter Franz Byl sei „kein Zuckerschlecken“ gewesen. Er war ein harter Brocken! Der das Können seiner Schwimmer an seinen eigenen Leistungen maß. Top fit sei man gewesen, wenn der Grund- oder Leistungsschein bestanden worden war.

In den folgenden Jahren kamen weitere, auf Borkum, bekannte Namen zur DLRG Familie. Diese alle aufzuführen würde hier den Rahmen sprengen. An einen Namen kommen wir aber dennoch nicht vorbei, „Ferdinand Dittrich“. Als junger Rettungsschwimmer bei Franz Byl, am Jugendbad,  begann er Anfang der 1950er Jahre seine DLRG-Laufbahn. Ende der 1960er löste er ihn als Vorsitzenden der DLRG Ortsgruppe Borkum ab.

Das Wellenbad

Mit Eröffnung des Meerwasser Wellen Hallenbades im Jahre 1970 konnte die Schwimmausbildung jetzt ganzjährig angeboten werden. Hier von profitierte die Ortsgruppe Borkum hinsichtlich der Mitgliederzahlen sehr stark. Das schwimmerische Spektrum erweiterte sich enorm und die Kinder- und Jugend-Ausbildung rückte neben der Rettungsschwimmausbildung immer mehr in den Vordergrund.

Mittwochs war DLRG Schwimmen bei Ferdi und Jutta Dittrich und die Kinder kamen in Scharen.

Doch wie in vielen DLRG Ortsgruppen, wurde es Ende der 70er Jahre auch auf unserer Insel immer schwieriger junge Leute für die Vereinsarbeit zu gewinnen. 1980 konnte kein Vorstand mehr gebildet werden. Der Verein bestand fast nur noch aus Kindern und Jugendlichen. Die wenigen „erwachsenen“ Mitglieder waren nicht gewillt in der Vorstandsarbeit mitzuwirken.

Aus der Ortsgruppe Borkum wurde der DLRG-Stützpunkt Borkum. Betreut von der Ortsgruppe Bundeswehr Leer durch Werner Borchert. Ferdi und Jutta zogen sich langsam aus der aktiven Vereinsarbeit zurück. Auf der Auflösungssitzung im Frühjahr 1980 wurde Rudi Erdwiens zum technischen Leiter und Britta Frey zum Kassierer und Schriftwart, des Stützpunktes, gewählt. Die beiden setzten die Schwimmausbildung im Sinne von Ferdi und Jutta fort und leiteten die Geschicke des Stützpunktes Borkum. Während des ganzen Jahres fand weiterhin die Schwimmausbildung für Kinder und Jugendliche, im Wellenbad, statt. Etwa ab Februar meldeten sich die Rettungsschwimmer für die vier Badestrände an, um ihren Rettungsschwimmschein zu verlängern oder neu zu erwerben. Pünktlich zur Badabnahme, am Anfang der Saison, hatten aktuelle Rettungsschwimmscheine bei den Bademeistern vorzuliegen. 

Neustart

1990 meldete sich Klaus Wybrands zurück zur Borkumer DLRG Familie. Er war in seiner Jugend mehrere Jahre als Rettungsschwimmer am Strand tätig gewesen. Klaus und Rudi warben bei den Mitgliedern um Unterstützung bei dem Vorhaben, den Status einer Ortsgruppe zurück zu erlangen. Nach einer protokollarisch nicht ganz einwandfreien Gründungsversammlung im Frühjahr 1990, und einer wegen starker Schneefälle verschobenen Versammlung im Februar 1991,  wurde die DLRG Ortsgruppe Borkum am 15. März 1991 entsprechend den DLRG Richtlinien neu geboren.

Klaus Wybrands wurde zum Vorsitzenden gewählt. Rudi Erdwiens wurde technischer Leiter und kümmerte sich weiter um die Schwimmausbildung im Hallenbad.

Mit dem Neuanfang kam wieder frischer Wind in die Borkumer DLRG. Viele junge Menschen engagierten sich für die „Gute Sache DLRG“, wie Ferdi Dittrich immer zu sagen pflegte. Es bildete sich ein starkes Team um den DLRG Vorstand und die Mitgliederzahlen wuchsen stetig.

Die Bundeswehr war noch auf der Insel und es wurden in jedem Quartal Rettungschwimmprüfungen von vielen Rekruten abgenommen.  Im Februar 1992 wurde die DLRG-Ortsgruppe Borkum als e. V. in das Vereinsregister beim Amtsgericht Emden eingetragen. 2002 wurde im Hotel Rumeni, unter reger Beteiligung der Borkumer Bevölkerung und in Anwesenheit des Präsidenten des DLRG LV Niedersachsen,  das 50- jährige Bestehen der DLRG-Borkum gefeiert.

Im Januar 2004 schloss Europas größtes Meerwasser-Wellen-Hallenbad für immer seine Pforten. Es sollte in eineinhalb Jahren komplett saniert und renoviert werden. Die Schwimmausbildung fand während der Umbauphase in den Schwimmbädern der BfA-Klinik und im Hotel Miramar statt. Krankheitsbedingt und durch die schwere Erkrankung seiner Frau Astrid, zog Kamerad Klaus sich immer mehr aus der Vereinsarbeit zurück und gab  2004 den Vorsitz der Ortsgruppe ab.

Auf der folgenden Jahreshauptversammlung, im März 2004, wurde Rudi Erdwiens zum neuen Vorsitzenden gewählt. Das neue Vorstandsteam startete sofort voll durch und hatte von Anfang an umfangreiche Aufgaben zu bewältigen. Ein lang gehegter Traum der Ortsgruppe wurde in diesem Jahr wahr. Sie erhielt von der Kurverwaltung, gegen entsprechender Gegenleistungen, das ausrangierte WC-Gebäude „Middelhüsche“. Von 2004 bis 2005 wurde es in Eigenleistung und mit der Unterstützung zahlreicher Sponsoren renoviert und zum Vereinsheim ausgebaut. Am 22. Mai 2004 fand hier das erste DLRG Anschwimmen statt. Ab Dato die offizielle Eröffnung der Borkumer Badesaison. Ein Jahr später kam ein zweites, sommerliches Großevent, der „Kampf gegen die Gezeiten“, hinzu.

Gezeitenland

20. August 2005, das Hallenbad öffnet wieder seine Pforten. Das Training wurde dem veränderten Hallenbadkonzept und Öffnungszeiten angepasst. Die mittlerweile elf Schwimmgruppen trainieren  jeweils am Montag, bzw. am Freitag, zu unterschiedlichen Zeiten.

Seit Februar 2007 ist die DLRG Borkum Mitglied im LandesSportBund Niedersachsen e. V..

Im selben Jahr gewannen die Borkumer, nach mehreren zweiten und dritten Plätzen, den Pokal des DLRG-Bezirks Ostfriesland für die meisten neu aufgenommenen Mitglieder. Mit heutigem Stand, 2012,  ist die DLRG Borkum 349 Mitglieder stark und damit der derzeitig drittstärkste Verein auf Borkum.

 

Die DLRG Borkum bietet ihren schwimmbegeisterten Mitgliedern die Möglichkeit ihrem Hobby nachzugehen. Die drei technischen Leiter, Meike Heil, Hansi Donat, Brigitte Wessolek und unsere kompetenten und hoch motivierten  Übungsleiter betreuen die verschiedenen Schwimmgruppen. Wir richten unser Hauptaugenmerk dabei vor allem auf die  Jugend. Denn an den Zielen von einst, Nichtschwimmer zu Schwimmern und Schwimmer zu Rettungsschwimmern auszubilden, hat sich bis heute nichts verändert.

 

2011 ist es uns gelungen, dass längst verschollen geglaubte historische Brandungs-Rettungsboot REMSCHEID zu bekommen.  Nach erfolgreicher Restaurierung wollen wir das Rettungsboot als neues Bindeglied für unsere Jugendarbeit nutzen. Ziel ist es unsere Jugendlichen längerfristig an den Schwimm- und Rettungssport zu binden. Des Weiteren möchten wir unsere Jugendlichen mit den Besonderheiten der Strandrettung vertraut machen und ihnen das Rudern und das Handling der Bootsführung beibringen. Die ersten Aktionen am Strand sind für den Sommer 2014 geplant. 

   

DLRG Ortsgruppe Borkum e. V.
Rudolf Erdwiens
Vorsitzender

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